Was hat es mit dem CSD Braunschweig auf sich?

DER CSD BRaUNSCHWEIG ist MEHR ALS NUR EINE VERANSTALTUNG - ER IST EINE POLITISCHE DEMONSTRATION mit KULTURELLER NOTE


Anlässlich des CSD Braunschweig demonstriert die queere Community Braunschweigs und der
Region gemeinsam mit der Stadtgesellschaft für die Anerkennung, Wertschätzung und Sichtbarkeit von gesellschaftlicher Vielfalt. Die Veranstaltung findet alljährlich in der ersten Augusthälfte statt.


Der erste Braunschweiger CSD ist 1996 unter dem Namen „Sommerlochfestival“ noch als eintägiges Straßenfest auf dem Platz an der Martinikirche begangen worden. In der folgenden Zeit ist das Festival in seinem Ablauf erheblich erweitert worden, so dass es während der 2000er Jahre – nach dem CSD in Oldenburg – zu den größten und besucherstärksten Veranstaltungen seiner Art in Niedersachsen zählte.


Zu seinen festen Bestandteilen gehört seitdem ein umfangreiches Rahmenprogramm, das mit
vielfältigen politischen, informativen und kulturellen Veranstaltungen aufwartet. Die Organisation und Ausgestaltung wird durch zahlreiche Gruppen, Vereine und Initiativen aus Braunschweig und der Region unterstützt, die bei dieser Gelegenheit dazu einladen, ihre überwiegend ehrenamtliche Arbeit näher kennenzulernen.


Höhepunkt des Abschlusswochenendes ist die seit 2000 stattfindende CSD-Demonstration in der
Braunschweiger Innenstadt, die alljährlich mehrere tausend Teilnehmende zählt. Die begleitenden Kundgebungen finden seit 2013 vor dem Braunschweiger Schloss statt. Hier werden die politischen Forderungen des CSD mit einem bunten Musik- und Kleinkunstprogramm verbunden:
- Sichtbarmachung, Förderung und gesellschaftliche Integration vielfältiger Lebensweisen                    
- Umsetzung von Maßnahmen gegen Diskriminierungen und Queerfeindlichkeit                                     
- Ergänzung des Artikel 3 GG um das Merkmal der sexuellen und geschlechtlichen Identität                 
- Abschaffung des Transsexuellengesetzes und Nachbesserung der Selbstbestimmungsregelungen    
- Gleichstellung der Adoptionsregelungen in gleichgeschlechtlichen Ehen                                               
Im Laufe seines über 25jährigen Bestehens waren bereits viele bekannte Namen der Landes- und
Bundespolitik Schirmpersonen des Braunschweiger CSD, so z. B. Sigmar Gabriel (2004), Carola
Reimann (2005, 2009 und 2019), Jürgen Trittin (2006), Cornelia Rundt (2013) Stephan Weil (2014)
oder Gregor Gysi (2016). Bei der Abschlusskundgebung gastierten zudem Stars wie Samantha Fox
(2003), Lilo Wanders (2006), The Weather Girls (2011), Lucy („No Angels“, 2012), Mary Roos (2015)
oder Menderes (2018) auf der CSD-Bühne.


Ein ehrenamtlich tätiges Team des Vereins für sexuelle Emanzipation (VSE) e. V. organisiert und
gestaltet den Braunschweiger CSD jedes Jahr aufs Neue. Dieses Engagement wird sowohl durch
zahlreiche Spender als auch durch die Stadt Braunschweig und ihre Institutionen, das Land
Niedersachsen sowie Sozialorganisationen wie die „Aktion Mensch“ unterstützt und gefördert.


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